5-Achsfräsen
Ein interessantes Verfahren zur Herstellung nahezu beliebiger Konturen an Werkstücken, ist die interpolatorische 5-Achsfräsbearbeitung. Ein sogenannter Kugelkopffräser bzw. Kopierfräser wird dabei mit drei Linearachsen (X,Y,Z) und 2 Rundachsen (z.B.: B und C) gleichzeitig verfahren und bildet dabei komplizierteste Konturen ab.
Durch diese Komplexität wird auch ein fähiges Programmiersystem zur Erstellung des NC-Programms aus dem 3D-Werkstückmodell benötigt, da eine manuelle Programmierung durch den enormen Zeitaufwand nicht mehr sinnvoll wäre.
Der Fräser „zeilt“ dabei in kleinen Schritten die Kontur des Werkstückes ab. Die Zeilenbreite bestimmt damit auch die Genauigkeit der gefrästen Kontur zur eigentlichen Sollkontur. Im Anschluss wird meist durch manuelles Verschleifen die Oberfläche nachgeglättet.
Aufgrund der hochdynamischen Achsbewegungen und der Drehmomente, die um den Werkzeugträgerschwenkpunkt auftreten, sind ohnehin nur kleine Spanungsquerschnitte möglich, was den Einsatz dieses Verfahrens nur als Schlichtoperation sinnvoll in die Produktion eingliedern lässt. Die geringen Zeitspanvolumen benachteiligen die Produktivität ebenfalls, weshalb dieses Verfahren meist nur beim Prototyping oder im Werkzeug- und Formenbau eingesetzt wird.
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